Der Kampf um Portugals Unabhängigkeit:
Herzog Johann von Braganza, der als der reichste Mann Portugals galt, galt als besonders einflussreich. Trotz Bemühungen des spanischen Kanzlers Herzog, Johann auf „die spanische Seite“ zu bekommen, willigte Herzog Johann am 1. Dezember 1640 ein, die portugiesische Königskrone anzunehmen. Im Laufe der Zeit hatte sich Portugal die Unterstützung Frankreichs zusichern können. Einen Tag nachdem Herzog Johann die Königskrone angenommen hatte, stürmten 40 Adlige, die auch zuvor die Organisation gegen die Spanier (1638) gegründet hatten und 200 Bewaffnete die Residenz der spanischen Königin. Der Aufstand nahm für die Portugiesen ein erfolgreiches Ende. Herzog Johann wurde vom portugiesischen Adelsrat am 15. Dezember 1640 zum König Johann IV. Von Portugal ernannt.
Portugal hatte mit dem Aufstand zwar seine Unabhängigkeit zurückgewonnen, befand sich jedoch im Kriegszustand mit Spanien.

Krieg zwischen Portugal und Spanien:
Da Spanien in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit Portugals im Krieg mit Frankreich stand, wurde keinen direkten Angriffe Spaniens auf Portugal unternommen. Dies änderte sich jedoch vier Jahre später, nachdem Spanien mit Frankreich Frieden geschlossen hatte. Mehrere Schlachten zwischen Spanien und Portugal, wobei Portugal meist von England und Frankreich unterstützt wurde, gingen zum großen Teil positiv für Portugal aus. Trotz vieler Siege musste Portugal viele tote Soldaten, sowie hohe Staatskosten verzeichnen. Der Krieg zwischen Spanien und Portugal endete erst am 13. Februar 1668 durch den Frieden von Lissabon.
Im Frieden von Lissabon kannte Spanien die vollkommene Unabhängigkeit und Souveränität Portugals an und verzichtete zugleich auf alle Thronansprüche. Portugal überließ im Gegenzug Ceuta und die Isla Perejil der spanischen Krone. Beide Inseln, die in Nordafrika liegen, gehören noch heute Spanien an.
1668 schließt Portugal einen Handelsvertrag mit England, welcher besagt, dass alle englischen Produkte Zollpräferenz in Portugal bekommen und im Ausgleich portugiesischer Wein eine Zollpräferenz in England. Mit diesem Vertrag geriet Portugal in eine Abhängigkeit zu England. Positiv war, dass sich Portugal somit der Unterstützung in der Not durch England sicher sein konnte. Negativ war jedoch, dass die Eigenständigkeit des Landes, sowie die anfängliche Industrialisierung in den Hintergrund gedrängt wurde.
Sklaverei in Spanien und Portugal:
Der Markgraf von Pombal, Mitglied des Beraterkreises von Joseph I., der von 1750 bis 1777 regierte, schuf im Jahr 1761 die Sklaverei in Portugal ab. Da die Sklaverei bis 1811 in Spanien weiter fortgeführt wurde, kam es in den Zwischenjahren zu Auseinandersetzungen zwischen spanischen Sklavereibefürworter und der portugiesischen Regierung. Der Friedensvertrag von 1715 zwischen Portugal und Spanien geriet somit erneut ins Wanken. Es kam jedoch nicht zu einem Angriff Spaniens auf Portugal.
Joseph I. (Regierungszeit 1750 bis 1777) war mit einer spanischen Prinzessin verheiratet. Trotz des Ehebundes war dieser jedoch nicht dazu bereit, dem spanisch- französischem Bündnis beizutreten, da er England nicht im Stich lassen wollte. England war seit langem portugiesischer Verbündeter. Aufgrund der Absage Joseph I., dem spanisch- französischen Bündnis beizutreten, folgte 1762 ein Angriff Spaniens auf Portugal. 1763 musste Spanien mit Portugal Frieden schließen, da der spanische König erkrankte und einen Frieden mit dem Nachbarland anstrebte.

Joseph I.